In der Vergangenheit war man in der Luftfrachtbranche eher zögerlich bei der Umstellung auf digitale Dokumente, wodurch man auf manuelle und oft fehleranfällige Prozesse angewiesen war.  Doch das ändert sich rasant. 

„Supply-Chains stehen nach wie vor unter enormem Druck und die Nachfrage nach Luftfrachtkapazitäten ist unverändert hoch. Daher konzentrieren sich viele Branchenführer mehr denn je auf die Implementierung neuer digitaler Prozesse, um die betriebliche Leistungsfähigkeit zu verbessern und sich von der Konkurrenz abzuheben“, sagt Scott McCorquodale, Head of Airline Connectivity bei WiseTech Global. 

„Bis es soweit ist, dauert es vielleicht noch eine Weile, aber im Idealfall stehen Logistikunternehmen und Spediteure vor einer papierlosen Zukunft, in der Dokumente wie Luftfrachtbriefe komplett über das Airline Messaging abgewickelt werden.“

Eine Branche in den Startlöchern für eine papierlose Supply-Chain 

Die Luftfrachtbranche verlässt sich zwar noch immer größtenteils auf Papierdokumente, doch in letzter Zeit rückte die Vision von einer digitalen Zukunft in den Vordergrund, und die International Air Transport Association (IATA) nimmt dabei eine Vorreiterrolle ein.  

Laut McCorquodale setzt die IATA gleich aus mehreren Gründen auf die Digitalisierung der Luftfrachtbranche. Ein Hauptargument ist, dass wichtige Akteure der Branche, unabhängig von ihrem Standort oder ihrer Rolle in der Lieferkette, so stets miteinander verbunden und über den Status einer Sendung auf dem Laufenden sind. 

„Die Beförderung eines Frachtstücks von A nach B setzt sich aus einer ganzen Reihe komplexer Elemente zusammen, und Ihre Kund*innen erwarten in jeder Phase des gesamten Prozesses Transparenz“, erklärt er.  

„Mit einer digital vernetzten und integrierten Luftfracht-Lieferkette kann der Datenaustausch vollständig digital ablaufen und sämtlichen Beteiligten einen umfassenden Überblick über Sendungen bieten. Wenn also eine Partei elektronische Updates verwendet, können auch alle anderen sehen, in welchem Stadium der Lieferkette sich das Paket befindet, sodass es weniger Ratespiele und dafür insgesamt optimierte Prozesse gibt.“

Digitale Prozesse bieten Spediteuren und ihren Kund*innen viele Vorteile 

Angesichts des Mangels an Seefrachtcontainern und der Überlastung zahlreicher internationaler Häfen, erweist sich die Geschwindigkeit der Luftfracht, gemeinsam mit verbesserten Frachtkapazitäten, für viele Unternehmen als überaus wertvoll.

„Falls Sie selbst als Spediteur tätig sind und herausfinden möchten, wie Sie Ihre Fracht am besten befördern können, dann wissen Sie bereits, dass die alten Zeiten, in denen Sie wussten, welche Airlines welche Flüge an welchen Tagen und mit welchen Flugzeugen durchführen würden, vorbei sind, denn die Flugpläne ändern sich mittlerweile rasant“, erklärt Jorre Cobelens, Vice President of Logistics Data and Connectivity bei WiseTech Global.

„Ohne die richtigen technischen Hilfsmittel sind Sie geradezu blind und müssen unzählige Telefonate führen oder E-Mails versenden, um die benötigten Informationen zu erhalten, was sowohl für Sie als auch für die Fluggesellschaft mühselig und fehleranfällig ist.“

Laut Cobelens können Technologie und digitale Dokumente hier eine Schlüsselrolle einnehmen und den ganzen Prozess effizienter gestalten.

„Für Airlines wird es immer wichtiger, Verkaufskanäle zu digitalisieren. Der Austausch von Betriebsdaten in Echtzeit mit Logistikunternehmen und Spediteuren vereinfacht nicht nur den Buchungsprozess, sondern ermöglicht den Fluggesellschaften auch eine bessere Kontrolle über ihre Frachtkapazitäten.“

„Zusätzlich können direkte Schnittstellen zum Austausch von Betriebsdaten zu kürzeren Bearbeitungszeiten, weniger Fehlern und damit zu einer Kosteneinsparung führen. Zum Beispiel gibt es jetzt die Möglichkeit, elektronische Direktbuchungen in Echtzeit durchzuführen, was Spediteuren die Möglichkeit gibt, neue Informationen sofort zu verarbeiten und ihre Kund*innen auf dem Laufenden zu halten“, führt er weiter aus.

Trotz Veränderungen in der Branche bestehen weiterhin komplexe Herausforderungen 

Wenn Spediteure ihre Dokumente zunehmend digitalisieren, müssen sie natürlich eine Vielzahl von Datenelementen von den Versendern erhalten, darunter Daten zu Sicherheitsbestimmungen, Biosecurity, Quarantäne, Zoll und allgemeine Versandinformationen der Sendung.

Glücklicherweise sind die Prozesse zwischen Spedition und Airline relativ ausgereift, sodass die benötigten Luftfrachtbrief-Daten vorab gemeldet werden. Dennoch werden mit dem zunehmenden Übergang der Dokumente von Papierform zur elektronischen Variante verständlicherweise Schwierigkeiten auftreten.

„Ich glaube, im Kern geht es um Komplexität“, sagt Cobelens. „Wenn man sagt, die Branche soll eben durch Digitalisierung bessere, intelligentere und effizientere Prozesse einführen, macht man es sich zu leicht. Da spielen so viele integrierte Elemente von externen Parteien eine Rolle, die nur schwer zu beeinflussen sind.

Bei diesem Übergang ist es daher von entscheidender Bedeutung, über ein System wie CargoWise zu verfügen. Darüber hinaus entfällt bei einem zentralisierten System die Notwendigkeit, auf mehrere externe Portale zuzugreifen, was die Effizienz steigert und Spediteuren hilft, ihre sensiblen Daten, wie Verträge oder Tarife, zu schützen.“

Eine papierlose Supply-Chain umsetzen 

Wie kann in einer Umgebung, in der jede Minute zählt, sichergestellt werden, dass Abfertigungsteams, dem Zoll, Zollagenten und Partnerunternehmen immer die richtigen Informationen zur richtigen Zeit zur Verfügung stehen? Trotz der wahren Flut von papierbasierten Dokumenten, die zum Versenden von Waren benötigt werden, kann der Übergang zu einer digitalen Umgebung einfacher sein, als Sie vielleicht denken. 

„Letzten Endes wird es im Bereich der Luftfracht-Konnektivität immer Ungewissheit geben. Dennoch steht es außer Frage, dass die jetzige Investition in die Implementierung der richtigen Technologie, die Fluggesellschaften und Spediteure in eine starke Position für die Zukunft bringen wird“, so McCorquodale . 

„Wenn Sie beispielsweise unsere eBooking-Funktion nutzen, müssen Sie nicht mehr in Telefon-Warteschleifen hängen oder eine Antwort per E-Mail abwarten. Im Wesentlichen kann das Speditionsunternehmen seine Buchung aus dem eigenen Betriebssystem heraus tätigen, und zwar egal zu welcher Zeit – so entfallen manuelle Prozesse und die Produktivität wird gesteigert.“ 

Durch die Implementierung dieser Technologie erhalten Nutzer*innen ebenfalls direkten Einblick in den Buchungsstatus und Status-Updates in Echtzeit, wenn eine geplante Buchung bestätigt wird; oder wenn eine Buchung durch die Fluggesellschaft nach der Buchungsbestätigung geändert wird.  

Zusätzlich dazu werden die entsprechenden Teammitglieder durch direkte Updates auf dem Laufenden gehalten, ob alle Teilstrecken bestätigt wurden, oder ob es für eine bestimmte Strecke (oder auch mehrere Anschlüsse) noch ausstehende Anfragen gibt. Dies reduziert nicht nur die Zeit, die mit manuellen Buchungen zugebracht wird, sondern bietet auch Transparenz des Buchungsstatus und unmittelbare Status-Updates, sofern die Airline dies unterstützt. 

„Da in der Branche so viele Daten zur Unterstützung des Luftfrachtprozesses ausgetauscht werden, ist eine solide Verwaltung dieser Daten, sowohl in der Buchungsphase als auch während des Transports, von entscheidender Bedeutung“, erklärt McCorquodale. 

„Technologie spielt bei der Verbesserung der Luftfracht eine immer größere Rolle und ich vermute, dass wir in fünf Jahren darauf zurückblicken und eine noch effizientere, besser vernetzte und technologisch versiertere Branche vorfinden werden.“ 


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