Die Logistikbranche befindet sich derzeit in einer Umbruchphase, angestoßen durch die rapiden Entwicklungen im Digitalbereich und den Lektionen, die aus den letzten, turbulenten Jahren gezogen wurden. Um dem weiter auf den Grund zu gehen, haben wir, in Zusammenarbeit mit Reuters Events, weltweit über 465 Logistik- und Supply-Chain-Experten über ihre Meinung zur digitalen Transformation und den Schlüsselfaktoren zum Erfolg befragt.
Investitionstrends: Aufdecken von Prioritäten, die die Zukunft der Logistik prägen werden
Die digitale Transformation anzunehmen, ist für Logistik-Unternehmen inzwischen nicht mehr nur Kür – sie ist zur strategischen Pflicht geworden. Die Beeinträchtigungen, denen die globalen Lieferketten ausgesetzt waren, dienten vielerorts als Weckruf und zwangen Organisationen, sich mit ihren Strategien auseinanderzusetzen und innovative Ansätze zu verfolgen.
Der erste Teil des Berichts befasst sich mit der technologischen Investitionslandschaft von Logistikunternehmen und zeigt, dass ein starker Konsens über den Bedarf an weiteren digitalen Fähigkeiten besteht.
Überwältigende 82 % der Umfrageteilnehmer*innen gab an, dass sie seit 2020 verstärkt in Technologie investieren, was das Vertrauen in die Transformations-Fähigkeiten dieser Tools unterstreicht. Supply-Chain-Management-Systeme (64 %), digitale Dokumentation (48 %) und Lager-Automatisierung (39 %) gehören dabei zu den wichtigsten Bereichen, in die investiert wurde.
Die Kluft überbrücken: Ein ganzheitlicher Ansatz für die digitale Transformation
Die gute Nachricht ist, dass die anhaltenden Investitionen in Technologie auf einen starken Wunsch hinweisen, die Vorteile der Digitalisierung voll auszuschöpfen. Dennoch hat fast die Hälfte der Befragten nur einzelne, über verschiedene Abteilungen verstreute, Projekte zur digitalen Transformation (36 %) oder sie wissen gar nicht, wo sie anfangen sollen (9 %).
Ein fragmentierter Ansatz führt oft zu Einzelmaßnahmen, die nicht das volle Veränderungspotential ausschöpfen. Schlimmer noch, die Unentschlossenheit, wo man ansetzen soll, führt zu einer Lähmung, die den Fortschritt behindert und die Umsetzung von Veränderungen und Initiativen verzögert.
Der zweite Teil des Berichts konzentriert sich auf die Notwendigkeit einer besseren Transparenz für Betriebsabläufe und der positiven Auswirkungen von Technologieinvestitionen in diesem Bereich. Die Überwindung von Herausforderungen, wie einem gefühlten Mangel an Ressourcen oder die Ablehnung von Änderungen durch Angestellte, ist von entscheidender Bedeutung, um das volle Potential der digitalen Transformation zu erschließen.
Akzeptanz fördern: Bewährte Vorgehensweisen für das Einführen von Veränderungen während der Technologie-Implementierung
Zur digitalen Transformation gehört mehr, als nur eine großartige Technologielösung. Im dritten Teil des Berichts liegt der Schwerpunkt auf der entscheidenden Rolle des Change-Management innerhalb einer Organisation, das für eine erfolgreiche Technologie-Implementierung nötig ist.
Dabei ist der menschliche Faktor, und potentieller Wiederstand gegen Veränderungen, nicht zu unterschätzen. Hierbei müssen unbedingt die Einstellung gegenüber Veränderungen zu neuen Herangehensweisen, und auch die Fähigkeit dazu, berücksichtigt werden.
Im Rahmen unserer Studie legten überwältigende 77 % der Befragten besonderen Wert auf umfassende Schulungen, sodass ein reibungsloser Übergang gewährleistet ist. Darüber hinaus gaben 63 % an, dass sie regelmäßige Rückmeldungen über den Veränderungsprozess benötigten und etwas mehr als die Hälfte (54 %) betonte, wie wichtig ein eigenes Team von Change-Managern sei.
Mitarbeiter*innen, die mit den nötigen digitalen Fähigkeiten ausgestattet sind, bedeuten für eine Organisation, dass sie sich schnell an neue Technologien anpassen, Gelegenheiten beim Schopf packen, und sich in der sich ständig verändernden Unternehmenslandschaft mühelos zurechtfinden kann. Eine Belegschaft, die sich mit digitalen Tools und Technologien bestens auskennt, wird zu einem echten Erfolgsfaktor, und kann Innovationen vorantreiben, betriebliche Effizienz steigern und außergewöhnliche Kundenerlebnisse schaffen.
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Methodik
Für diesen Bericht wurden zwischen März und April 2023 insgesamt 468 Logistik- und Supply-Chain-Experten aus der ganzen Welt befragt. Darunter waren Anbieter von Logistik-Lösungen, Hersteller, 4PL-, 3PL- und Speditions-Teams, Einzelhändler und andere Supply-Chain-Experten aus Nord- und Südamerika, EMEA (Europa, Naher Osten & Afrika) und Asien-Pazifik.
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